Coax-Digitalverbinder – (k)ein Vergleichstest (Teil 1)

27 Jan
Drei Digitalkabel mit BNC-Steckern
Digitalkabel von Aqvox, Oyade und Mutec

Die Arbeitsumgebung

Lesende dieses Blogs wissen es bereits: seit ein paar Jahren werden Nullen und Einsen vorzugsweise von einem umgebauten Mac Mini kommend erst in ein analoges Signal gewandelt, nachdem sie zwei Mal in Folge neu getaktet wurden (Stichwort „reclocking“; Mutec MC-3+ Smart Clock USB). Da ich einen modifizierten Linn Akurate oder wahlweise einen Accuphase-CD-Player als digitalen Vergleichsmaßstab heranziehen kann, ist der direkte Vergleich mit meiner favorisierten Digitaloption jederzeit möglich und mitunter sehr aufschlussreich. Meine Vorzugsvariante besteht aus einem Mac Mini als Roon-Server mit Linear-Netzteil sowie zwei kaskadierten Reclockern von Mutec (MC-3+ Smart Clock USB) und einem Chord-Hugo TT DAC, der via Coax-Eingang gefüttert am Ende das analoge Signal ausgibt. Diese Kette besticht durch Musikalität, Detailreichtum, Räumlichkeit, exzellentes Timing, einen rabenschwarzen Hintergrund und weitere Positiv-Attribute. Bei Nutzung der Reclocker und je nach Musikmaterial auch durch eine leichte Verhärtung der oberen Mitten und der Höhen, die sich zuweilen etwas gläsern und vorlaut in die Musikwiedergabe einbringt.

Durch den kürzlich erfolgten Wechsel von der GamuT D100 auf eine D200-Endstufe hat die Räumlichkeit und Durchzeichnung noch weiter zugenommen. Dazu wird hier auch noch gesondert zu berichten sein! Je nach Aufnahme wird jedoch der vorgenannte Verhärtungseffekt in der Kombination befördert – der Kipppunkt wird sozusagen früher erreicht und dem entspannten Langzeithören ist das nicht unbedingt zuträglich. Da der GamuT bei anderen Quellen keine Auffälligkeiten dieser Art zeigt, rückt damit dieser Teil der Digitalkette zwangsläufig in den Fokus. Ohne eingehende Prüfung des Signalwegs wollte ich den Mutec-Gerätschaften, dem DAC oder dem Mac Mini diesen Effekt nicht zuzuschreiben. Für den Signaltransport vom Mac zur ersten Mutec MC-3+ habe ich bereits das dritte USB-Kabel im Einsatz. Die anderen beiden klangen im Vergleich weniger musikalisch und technisch. Eingedenk dieser Erfahrung rückt nun der übrige Transportweg für das Digitalsignal in den Fokus.

Weiter zu Teil 2.

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