Der Urlaub zwischen den Jahren ist leider bereits Vergangenheit, die Wohnung wird wieder auf Betriebstemperatur gebracht und die Hifi-Gerätschaften werden zunächst in den Standby-Modus versetzt…
Beste Voraussetzungen also, um in den heimischen vier Wänden alsbald wieder Musik genießen zu können. Es sollte erstens nur ein Funktionstest sein und zweitens ganz anders kommen…
Tag 1: Noch mit den Eindrücken eines Bowers & Wilkens P7 Kopfhörers (Hören!) im Ohr, hörte und wunderte ich mich sehr. Wo war die Raumtiefe, die Dreidimensionalität, die Transparenz und Durchhörbarkeit meines hemischen Hifi-Sets geblieben? Blass, leblos und einfach nur weit unter Niveau! Hat mich der P7 in kürzester Zeit so versaut? Täuschen mich meine Hörerinnerungen dermaßen? Enttäuscht fing ich an, über eine andere – hoffentliche bessere – Lautsprecher-Platzierung nachzugrübeln.
Tag 2: Die Digitalelektronik und die Endstufe sind durchgewärmt, die Wohnung ist mit rund 20 Grad wohl temperiert. Und dann geschah es: die Anlage klang wie ausgewechselt. Alle Meriten wurden wieder hör- und erlebbar. Die Dreidimensionalität bis zum akustischen Verschwinden der beiden Lautsprecher, die krispe Wiedergabe im Hoch- und Mitteltonbereich und der substanzreiche und durchgezeichnete Bass – alles da! Meine Erinnerung hatte mich doch nicht getäuscht!
Selten nur mache ich die digitalen Gerätschaften „hart“ aus und trenne sie vom Netz. Die fast schmerzhafte Erkenntnis wieder einmal: nur eine wohltemperierte Hifi-Anlage spielt auf höchstem Niveau. Und vor allem digitalen Gerätschaften sollte gestattet sein, permanent am Stromnetz und mindestens auf Standby zu bleiben. Die eigenen Ohren werden es danken! Wärmstens empfohlen!
In diesem Sinne viel Spaß beim Musikhören auch in 2015!
Ich glaube, dass die Temperatur nur einen einfluss auf passive Systeme hat.
Mit der neuen Technologien von aktiven Systemen und Anlagen sollte die Temperatur nicht mehr so eine große Rolle spielen. Ein Beispiel für aktive Subwoofer anlagen: http://swoofers.de/
Ich denke je mehr sich die Technologie weiterentwickeln wird, desto weniger werden solche einflussfaktoren wichtig sein.
Nicht desto trotz ein spannende Artikel 🙂